Rechtsprechung
   VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2004,9817
VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03 (https://dejure.org/2004,9817)
VGH Hessen, Entscheidung vom 01.06.2004 - 2 A 3239/03 (https://dejure.org/2004,9817)
VGH Hessen, Entscheidung vom 01. Juni 2004 - 2 A 3239/03 (https://dejure.org/2004,9817)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2004,9817) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 35 Abs 1 Nr 4 NatschG HE, § 61 Abs 1 S 1 Nr 2 BNatSchG, § 8 Abs 1 S 1 LuftVG, § 8 Abs 2 LuftVG, § 2 Abs 2 UPVG

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (40)

  • BVerwG, 15.09.1999 - 11 A 22.98

    Klagebegründungsfrist; Verzögerung des Rechtsstreits; Fluglärm;

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    Die technische Kapazität ist eine im juristischen Sprachgebrauch eingebürgerte Bezeichnung dafür, was im Rahmen eines gegebenen Bestandes an relevanten Anlagen und Einrichtungen in einer bestimmten Zeiteinheit unter idealisierten Betriebsbedingungen maximal an Flugbewegungen abgewickelt werden könnte (vgl. hierzu: BVerwG, Urteil vom 15. September 1999 - 11 A 22.98 - UPR 2000, 116 = Buchholz 442.40 § 8 LuftVG Nr. 17; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23. November 2000 - 20 D 115/97.AK - ausführlich: Wysk, Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Band 149 S. 27 ff. ).

    69 Zu den die technische Kapazität eines Flughafens bestimmenden Betriebsflächen gehören neben den Start- und Landebahnen sowie den sonstigen Rollflächen auch die sog. Vorfelder (vgl.: BVerwG, Urteil vom 15. September 1999 - 11 A 22.98 - a. a. O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23. November 2000 - 20 D 115/97.AK - Hess. VGH, Urteil vom 2. April 2003 - 2 A 2646/01 - NVwZ-RR 2003, 729 ; Hofmann/Grabherr, a. a. O., Rdnr. 23 zu § 8; Giemulla/Schmid, Luftverkehrsgesetz, Loseblatt-Kommentar, Stand: Oktober 2003, Rdnr. 7 zu § 6; Wysk, a. a. O., S. 32).

    Indem sich die (Ausbau-)Genehmigung aus dem Jahr 1966 und der Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 1971 auf das Start- und Landebahnsystem beziehen, schreiben sie eine sich hieraus ergebende technische (Gesamt-)Kapazität des Verkehrsflughafens Frankfurt am Main fest mit der Folge, dass die später vorgenommenen Änderungen und Erweiterungen der Rollbahnen und der Vorfeldflächen jedenfalls nicht zwingend in einem Änderungsverfahren gemäß § 8 Abs. 1 LuftVG planfestgestellt werden mussten, wenn - wie hier - die bereits luftverkehrsrechtlich genehmigte technische (Gesamt-)Kapazität dadurch nicht berührt wird (vgl. hierzu auch: BVerwG, Urteil vom 15. September 1999 - 11 A 22.98 - a. a. O.).

    Wie das Bundesverwaltungsgericht (Beschluss vom 16. Dezember 2003 - 4 B 75.03 -) festgestellt hat, befindet sich der erkennende Senat mit seiner vorstehend ausgeführten Sichtweise, die vorhandenen Anlagen auf dem Gelände des Verkehrsflughafens Frankfurt am Main einschließlich der dadurch bedingten Betriebsvorgänge seien durch den Planfeststellungsbeschluss vom 23. März 1971 gedeckt, im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, wonach ein bereits zugelassenes Vorhaben nicht erneut einer Zulassung bedarf (vgl.: Urteil vom 15. September 1999 - 11 A 22.98 - a. a. O.; Urteil vom 21. Mai 1997 - 11 C 1.97 - NVwZ-RR 1998, 22 = ZLW 1998, 213 = Buchholz 442.40 § 6 LuftVG Nr. 27).

    Eine Erhöhung dieser Kapazität wäre auch in diesem Fall ebenso wenig gegeben wie mit der genehmigten Errichtung des Zurollwegs, der ausschließlich der Anbindung des zugelassenen Wartungsbereichs an die Rollbahn S und damit an das bestehende Start- und Landebahnsystem dient (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. September 1999 - 11 A 22.98 -, a. a. O.).

  • VGH Hessen, 02.04.2003 - 2 A 2646/01

    Lärmschutz - Verkehrsflughafen - Planergänzungsanspruch

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    69 Zu den die technische Kapazität eines Flughafens bestimmenden Betriebsflächen gehören neben den Start- und Landebahnen sowie den sonstigen Rollflächen auch die sog. Vorfelder (vgl.: BVerwG, Urteil vom 15. September 1999 - 11 A 22.98 - a. a. O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23. November 2000 - 20 D 115/97.AK - Hess. VGH, Urteil vom 2. April 2003 - 2 A 2646/01 - NVwZ-RR 2003, 729 ; Hofmann/Grabherr, a. a. O., Rdnr. 23 zu § 8; Giemulla/Schmid, Luftverkehrsgesetz, Loseblatt-Kommentar, Stand: Oktober 2003, Rdnr. 7 zu § 6; Wysk, a. a. O., S. 32).

    Wie der Senat in seinem - nach Zurückweisung der Revisionszulassungsbeschwerde durch Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 16. Dezember 2003 (4 B 75.03) - rechtskräftigen Urteil vom 2. April 2003 (- 2 A 2646/01 - a. a. O.) bereits entschieden hat, schreibt der Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 1971 ebenso wie die hierzu ergangene (Ausbau-)Genehmigung aus dem Jahr 1966 eine aus der (Teil-)Kapazität der zugelassenen Start- und Landebahnen sowie der dazugehörigen Rollbahnen sich ergebende technische Kapazität des Flughafens fest.

    Eine gegenüber der Beigeladenen zu 1. wirksame Kapazitätsfestschreibung auf das im Jahr 1971 verhältnismäßig niedrige Niveau der Vorfeldkapazitäten wäre das Gegenteil dessen, was mit dem damaligen Flughafenausbau erreicht werden sollte, nämlich ein weites Hinausschieben einer "möglichen Kapazitätsgrenze" in der Weise, dass durch den gezielten Ausbau des Start- und Landebahnsystems für einen vorausschaubaren Zeitraum stündlich 70 (statt bisher 40) Flugbewegungen unter Instrumentenflugregel in den Spitzenzeiten des Verkehrs gewährleistet sind (Hess. VGH, Urteil vom 2. April 2003 - 2 A 2646/01 - a. a. O.; so auch: Hess. VGH, Urteil vom 14. Oktober 2003 - 2 A 2796/01 - ; Urteile vom 23. Dezember 2003 - 2 A 1517/01 -, - 2 A 2815/01 -, - 2 A 2777/02 - und - 2 A 3483/02 -).

    Die für den Verkehrsflughafen Frankfurt am Main seit langem unanfechtbar erteilte luftverkehrsrechtliche Zulassung in Form der (Ausbau-)Genehmigung vom 23. August 1966 sowie der dieser Genehmigung nachfolgenden Planfeststellung vom 23. März 1971 decken somit - immer noch - die Beeinträchtigungen der Flughafenumgebung, die gerade darauf zurückzuführen sind, dass die Beigeladene zu 1. die Vorfeldflächen (und Rollbahnen) im Wesentlichen seit den 80-er Jahren entsprechend der ständig steigenden Verkehrsnachfrage schrittweise und insgesamt bis heute in einem ganz erheblichen Umfang jeweils auf der Grundlage von sog. Unterbleibensentscheidungen der Planfeststellungsbehörde ausgebaut hat (Hess. VGH, Urteil vom 2. April 2003 - 2 A 2646/01 - a. a. O.; Urteil vom 14. Oktober 2003 - 2 A 2796/01 -).

    Die technische (Gesamt-)Kapazität des Flughafens Frankfurt am Main wird aufgrund der (Ausbau-)Genehmigung vom 23. August 1966 und dem nachfolgenden Planfeststellungsbeschluss vom 23. März 1971 allein durch das vorhandene Start- und Landebahnsystem bestimmt (Hess. VGH, Urteil vom 2. April 2003 - 2 A 2646/01 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Oktober 2003 - 2 A 2796/01 rechtkräftig - Urteile vom 23. Dezember 2003 - 2 A 1715/01 - und - 2 A 2815/01 -).

  • BVerwG, 14.05.1997 - 11 A 43.96

    Recht des Schienenverkehrs - Beteiligung anerkannter Naturschutzverbände

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    (BVerwGE, Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, BVerwGE 104, 367 = NVwZ 1998, 269 = DVBl. 1997, 1123 = NUR 1997, 506 = UPR 1997, 413 = ZUR 1997, 269 = Buchholz 442.09 § 18 AEG Nr. 26).

    Die Frage, ob eine faktische Beteiligung in einem nicht mitwirkungspflichtigen Verfahren eine nach § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG gebotene Beteiligung ersetzen kann, ist vor dem rechtlichen Hintergrund zu beurteilen, dass in einem Planfeststellungsverfahren - oder in einem Plangenehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung - ein wehrfähiger Anspruch auf Verfahrensbeteiligung anerkannter Naturschutzverbände als private Dritte besteht, während eine solche Beteiligung in einem Plangenehmigungsverfahren ohne Öffentlichkeitsbeteiligung rechtlich nicht durchsetzbar ist, da die anerkannten Naturschutzverbände keine Träger öffentlicher Belange sind, mit denen z. B. gemäß § 8 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 LuftVG das Benehmen herzustellen ist (BVerwG, Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, a. a. O., m. w. N.; a. A. Hofmann/Grabherr, Luftverkehrsgesetz, Loseblatt-Kommentar, Stand: Dezember 2003, Rdnr. 45 zu § 8).

    Zwar ist das durch § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG für einen anerkannten Naturschutzverband begründete Beteiligungsrecht ein Verfahrensrecht im Sinne von § 10 Abs. 8 Satz 2 LuftVG, jedoch will der Gesetzgeber mit dieser durch das Planungsvereinfachungsgesetz vom 17. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2133) eingefügten Vorschrift - ebenso wie mit der wortgleichen Regelung in § 17 Abs. 6c Satz 2 des Bundesfernstraßengesetzes (FStrG) oder in § 20 Abs. 7 Satz 2 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) - lediglich "... die Aufhebung als radikale Folge einer Rechtswidrigkeit des Planfeststellungsbeschlusses vermeiden, wenn der Fehler durch ein ergänzendes Verfahren behoben werden kann." (BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 1996 - 4 C 19.95 -, a. a. O. , m. w. N. zu § 17 Abs. 6c Satz 2 FStrG; vgl. zu § 20 Abs. 7 Satz 2 AEG: BVerwG, Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, a. a. O. ).

    Die anerkannten Naturschutzverbände sollen mit ihrem Sachverstand in ähnlicher Weise wie die Naturschutzbehörden die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege in das Planungsverfahren einbringen und gleichsam als "Verwaltungshelfer" dafür Sorge tragen, dass diese Belange in besonderer Weise zur Geltung gebracht werden (BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 1996 - 4 C 19.95 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, a. a. O.; Hess. VGH, Urteil vom 1. September 1998 - 7 UE 2170/95 -, a. a. O.; OVG Niedersachsen, Urteil vom 27. Januar 1992 - 3 A 221/88 -, NVwZ 1992, 903).

    Eine solche Umgehung könnte mit der Erteilung der Plangenehmigung dann gegeben sein, wenn die tatbestandlichen Voraussetzungen des § 8 Abs. 2 LuftVG vom Beklagten ignoriert worden sind, um das Planfeststellungsverfahren zu vermeiden, wenn also die Behörde das Vorliegen der Tatbestandsvoraussetzungen dieser Vorschrift mit nicht mehr vertretbarer und/oder erkennbar vorgeschobener Begründung verneint hat oder einen Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften, insbesondere eine Rechtsbeeinträchtigung Dritter bewusst in Kauf genommen hat (vgl. zu der in Aufbau und Struktur vergleichbaren Vorschrift des § 18 Abs. 2 AEG a. F.: BVerwG, Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, a. a. O.).

  • VGH Hessen, 14.10.2003 - 2 A 2796/01

    Flughafenbetrieb; Einschränkung; Lärm; Planergänzung; Schallisolierung;

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    Eine gegenüber der Beigeladenen zu 1. wirksame Kapazitätsfestschreibung auf das im Jahr 1971 verhältnismäßig niedrige Niveau der Vorfeldkapazitäten wäre das Gegenteil dessen, was mit dem damaligen Flughafenausbau erreicht werden sollte, nämlich ein weites Hinausschieben einer "möglichen Kapazitätsgrenze" in der Weise, dass durch den gezielten Ausbau des Start- und Landebahnsystems für einen vorausschaubaren Zeitraum stündlich 70 (statt bisher 40) Flugbewegungen unter Instrumentenflugregel in den Spitzenzeiten des Verkehrs gewährleistet sind (Hess. VGH, Urteil vom 2. April 2003 - 2 A 2646/01 - a. a. O.; so auch: Hess. VGH, Urteil vom 14. Oktober 2003 - 2 A 2796/01 - ; Urteile vom 23. Dezember 2003 - 2 A 1517/01 -, - 2 A 2815/01 -, - 2 A 2777/02 - und - 2 A 3483/02 -).

    Die für den Verkehrsflughafen Frankfurt am Main seit langem unanfechtbar erteilte luftverkehrsrechtliche Zulassung in Form der (Ausbau-)Genehmigung vom 23. August 1966 sowie der dieser Genehmigung nachfolgenden Planfeststellung vom 23. März 1971 decken somit - immer noch - die Beeinträchtigungen der Flughafenumgebung, die gerade darauf zurückzuführen sind, dass die Beigeladene zu 1. die Vorfeldflächen (und Rollbahnen) im Wesentlichen seit den 80-er Jahren entsprechend der ständig steigenden Verkehrsnachfrage schrittweise und insgesamt bis heute in einem ganz erheblichen Umfang jeweils auf der Grundlage von sog. Unterbleibensentscheidungen der Planfeststellungsbehörde ausgebaut hat (Hess. VGH, Urteil vom 2. April 2003 - 2 A 2646/01 - a. a. O.; Urteil vom 14. Oktober 2003 - 2 A 2796/01 -).

    Vielmehr ist für den Fall, dass der Planfeststellungsbeschluss vom 23. März 1971 Anlage und Betrieb des Verkehrsflughafens Frankfurt am Main, wie er sich am 1. März 1999 dargestellt hat, nicht mehr vollständig erfassen sollte, die Fiktionswirkung des § 71 Abs. 2 LuftVG folgerichtig entsprechend dem Stabilisierungszweck der Vorschrift" auch insoweit anzunehmen; die Fiktionswirkung schließt also nach der Intention des Gesetzgebers im Interesse des Flughafenbetreibers nicht nur die - etwaige - Lücke zwischen einer früheren Genehmigung und einer Genehmigung nach heutigen rechtlichen Erfordernissen, sondern auch zwischen dem 1971 planfestgestellten und dem tatsächlichen Zustand, wie er am 1. März 1999 bestanden hat (Hess. VGH, Urteil vom 14. Oktober 2003 - 2 A 2796/01 - ; vgl. auch: Giemulla/Schmid, ZLW 2001, 491 , mit Hinweis auf die Gesetzesmaterialien).

    Die technische (Gesamt-)Kapazität des Flughafens Frankfurt am Main wird aufgrund der (Ausbau-)Genehmigung vom 23. August 1966 und dem nachfolgenden Planfeststellungsbeschluss vom 23. März 1971 allein durch das vorhandene Start- und Landebahnsystem bestimmt (Hess. VGH, Urteil vom 2. April 2003 - 2 A 2646/01 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Oktober 2003 - 2 A 2796/01 rechtkräftig - Urteile vom 23. Dezember 2003 - 2 A 1715/01 - und - 2 A 2815/01 -).

  • BVerwG, 31.01.2002 - 4 A 15.01

    Verkehrsprojekt; Planfeststellung; anerkannter Naturschutzverein;

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    45 Vor dem Hintergrund der vorstehend dargestellten, spezifisch naturschutzrechtlichen Form der Öffentlichkeitsbeteiligung anerkannter Naturschutzverbände ist es - entgegen der Auffassung des Beklagten - zwar gerechtfertigt, dem Beteiligungsrecht eines anerkannten Naturschutzverbandes für den Fall, dass die Zulassungsbehörde sich rechtswidrig dafür entschieden hat, zugunsten einer Plangenehmigung von einer Planfeststellung abzusehen, grundsätzlich eine (stärkere) sanktionierende Funktion beizumessen als bei einem Beteiligungsmangel in einem Planfeststellungsverfahren, gegen dessen abschließende Entscheidung auch die Möglichkeit einer materiell-rechtlichen Prüfung im Wege der sog. Verbandsklage eröffnet ist (vgl. hierzu: BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2002 - 4 A 15.01 -, NVwZ, 1103 = DVBl. 2002, 990 = NUR 2002, 539 = UPR 2002, 344 = Buchholz 407.4 § 17 FStrG Nr. 168).

    Nur für diesen Fall, dass die anerkannten Verbände es erreichen können, den von ihnen angefochtenen Verwaltungsakt je nach der Reichweite des zur Verfügung stehenden Verbandsklagerechts wegen eines Verstoßes gegen Bestimmungen des materiellen Naturschutzrechts oder sonstige (naturschutzrechtliche) Rechtsvorschriften durch gerichtliche Entscheidung aufheben oder für rechtswidrig erklären zu lassen, hat das Bundesverwaltungsgericht keinen Rechtfertigungsgrund gesehen, einem Beteiligungsmangel "... ein stärkeres Gewicht zuzuerkennen als sonstigen Verfahrensmängeln, die unter den in § 115 LVwG (= § 46 VwVfG) genannten Voraussetzungen die in § 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO bzw. § 17 Abs. 6c Satz 2 Halbs. 1 FStrG bezeichneten Rechtsfolgen nach sich ziehen." (BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2002 - 4 A 15.01 -, a. a. O.; vgl. auch: Urteil vom 14. November 2002 - 4 A 15.02 -, NVwZ 2003, 485 = DVBl. 2003, 534 = NUR 2003, 360).

    In diesem Fall findet auch § 46 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) auf § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG keine Anwendung (vgl. für § 29 BNatSchG a. F.: BVerwG, Urteil vom 12. November 1997 - 11 A 49.96 -, BVerwGE 105, 348 = NVwZ 1998, 395 = DVBl. 1998, 334 = DÖV 1998, 424 = NUR 1998, 258 = UPR 1998, 151 = ZUR 1998, 76 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 16; Urteil vom 31. Januar 2002 - 4 A 15.01 -, a. a. O.).

  • BVerwG, 12.12.1996 - 4 C 19.95

    Verwaltungsverfahrensrecht - Einheitliches Planfeststellujngeverfahren bei

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    Die Naturschutzverbände sollen mit ihrem Sachverstand in ähnlicher Weise wie Naturschutzbehörden die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege in das Verfahren einbringen (BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 1996 - 4 C 19.95 -, BVerwGE 102, 358 = NVwZ 1997, 905 = DVBl. 1997, 714 = NUR 1997, 345 = UPR 1997, 292 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 12).

    Zwar ist das durch § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG für einen anerkannten Naturschutzverband begründete Beteiligungsrecht ein Verfahrensrecht im Sinne von § 10 Abs. 8 Satz 2 LuftVG, jedoch will der Gesetzgeber mit dieser durch das Planungsvereinfachungsgesetz vom 17. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2133) eingefügten Vorschrift - ebenso wie mit der wortgleichen Regelung in § 17 Abs. 6c Satz 2 des Bundesfernstraßengesetzes (FStrG) oder in § 20 Abs. 7 Satz 2 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) - lediglich "... die Aufhebung als radikale Folge einer Rechtswidrigkeit des Planfeststellungsbeschlusses vermeiden, wenn der Fehler durch ein ergänzendes Verfahren behoben werden kann." (BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 1996 - 4 C 19.95 -, a. a. O. , m. w. N. zu § 17 Abs. 6c Satz 2 FStrG; vgl. zu § 20 Abs. 7 Satz 2 AEG: BVerwG, Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, a. a. O. ).

    Die anerkannten Naturschutzverbände sollen mit ihrem Sachverstand in ähnlicher Weise wie die Naturschutzbehörden die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege in das Planungsverfahren einbringen und gleichsam als "Verwaltungshelfer" dafür Sorge tragen, dass diese Belange in besonderer Weise zur Geltung gebracht werden (BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 1996 - 4 C 19.95 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, a. a. O.; Hess. VGH, Urteil vom 1. September 1998 - 7 UE 2170/95 -, a. a. O.; OVG Niedersachsen, Urteil vom 27. Januar 1992 - 3 A 221/88 -, NVwZ 1992, 903).

  • BVerwG, 24.05.1996 - 4 A 16.95

    Fernstraßenrecht: Rechtsverletzung durch Zwangspunktsetzung im Zuge

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    Eine Darlegungslast dahingehend, ein anerkannter Naturschutzverband müsse auch in einem gerichtlichen Verfahren, in dem aus rechtlichen Gründen nur die Möglichkeit besteht, die Verletzung von Beteiligungsrechten aufzurufen, einen Verstoß gegen materiell-rechtliche Vorschriften des Naturschutzrechts bzw. gegen das Gebot der planerischen Abwägung substantiiert rügen, kann daraus nicht abgeleitet werden (vgl. in diesem Zusammenhang auch: BVerwG, Beschluss vom 3. Dezember 2001 - 4 B 81.01 -, NUR 2002, 676; Urteil vom 24. Mai 1997 - 4 A 16.95 -, NVwZ 1997, 491 = NUR 1997, 38 = UPR 1996, 384 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 10).

    (vgl. zu § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BNatSchG a.F.: BVerwG, Urteil vom 24. Mai 1996 - 4 A 16.95 -, NVwZ 1997, 491 = NUR 1997, 38 = UPR 1996, 384 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 10).

    Hingegen reicht es für eine schlüssige Darlegung im gerichtlichen Verfahren nicht aus, wenn der Verband lediglich geltend macht, die behördliche Ermittlungstätigkeit im Planaufstellungsverfahren sei unzureichend gewesen und darauf beruhe eine nicht sachgerecht vorgenommene Abwägung bzw. Entscheidung (BVerwG, Urteil vom 24. Mai 1996 - 4 A 16.95 -, a. a. O.; Urteil vom 5. März 1997 - 11 A 14.96 -, NVwZ-RR 1997, 606 = NUR 1997, 403 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 13; NUR 2002, 676).

  • BVerwG, 22.03.1995 - 11 A 1.95

    Mitwirkungsrecht der anerkannten Naturschutzverbände - Planfeststellung -

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    Das Beteiligungsrecht gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG umfasst nicht nur das Recht zur Äußerung im Rahmen der vom Gesetz vorausgesetzten Sachkunde eines Naturschutzverbandes, sondern gewährt auch einen rechtlich durchsetzbaren Anspruch auf Einsichtnahme in die einschlägigen Sachverständigengutachten, die zur Meinungsbildung der Planungsbehörde in dem konkreten Planfeststellungsverfahren beigetragen haben oder bei realistischer Betrachtungsweise beitragen konnten (BVerwG, Beschluss vom 3. Dezember 2001 - 4 B 81.01 -, NUR 2002, 676) und gewährleistet so für das Planfeststellungsverfahren - im Gegensatz zu einem Plangenehmigungsverfahren ohne Beteiligung der Öffentlichkeit, wie z. B. gemäß § 8 Abs. 2 LuftVG - eine spezifische Form der Öffentlichkeitsbeteiligung (BVerwG, Urteil vom 22. März 1995 - 11 A 1.95 -, BVerwGE 98, 100 = NVwZ 1996, 392 = DVBl. 1995, 1006 = DÖV 1995, 955 = NUR 1995, 454 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 6).

    Das Beteiligungsrecht des § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG knüpft nämlich nicht an das Ergebnis oder die Rechtswirkungen der angefochtenen behördlichen Zulassungsentscheidung an, sondern an das gewählte förmliche Verfahren (vgl. für § 29 BNatSchG a. F.: BVerwG, Urteil vom 22. März 1995 - 11 A 1.95 -, a. a. O.).

    Wird ein Planfeststellungsverfahren, dass objektiv-rechtlich nicht geboten ist, tatsächlich auch nicht durchgeführt, kann eine Verletzung von Beteiligungsrechten, die gerade an die Durchführung eines solchen Verwaltungsverfahrens anknüpfen (vgl.: zu § 29 BNatSchG a. F.: BVerwG, Urteil vom 22. März 1995 - 11 A 1.95 -, a. a. O.), nicht festgestellt werden.

  • BVerwG, 03.12.2001 - 4 B 81.01

    Zulässigkeit und Begründetheit einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    Das Beteiligungsrecht gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG umfasst nicht nur das Recht zur Äußerung im Rahmen der vom Gesetz vorausgesetzten Sachkunde eines Naturschutzverbandes, sondern gewährt auch einen rechtlich durchsetzbaren Anspruch auf Einsichtnahme in die einschlägigen Sachverständigengutachten, die zur Meinungsbildung der Planungsbehörde in dem konkreten Planfeststellungsverfahren beigetragen haben oder bei realistischer Betrachtungsweise beitragen konnten (BVerwG, Beschluss vom 3. Dezember 2001 - 4 B 81.01 -, NUR 2002, 676) und gewährleistet so für das Planfeststellungsverfahren - im Gegensatz zu einem Plangenehmigungsverfahren ohne Beteiligung der Öffentlichkeit, wie z. B. gemäß § 8 Abs. 2 LuftVG - eine spezifische Form der Öffentlichkeitsbeteiligung (BVerwG, Urteil vom 22. März 1995 - 11 A 1.95 -, BVerwGE 98, 100 = NVwZ 1996, 392 = DVBl. 1995, 1006 = DÖV 1995, 955 = NUR 1995, 454 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 6).

    Eine Darlegungslast dahingehend, ein anerkannter Naturschutzverband müsse auch in einem gerichtlichen Verfahren, in dem aus rechtlichen Gründen nur die Möglichkeit besteht, die Verletzung von Beteiligungsrechten aufzurufen, einen Verstoß gegen materiell-rechtliche Vorschriften des Naturschutzrechts bzw. gegen das Gebot der planerischen Abwägung substantiiert rügen, kann daraus nicht abgeleitet werden (vgl. in diesem Zusammenhang auch: BVerwG, Beschluss vom 3. Dezember 2001 - 4 B 81.01 -, NUR 2002, 676; Urteil vom 24. Mai 1997 - 4 A 16.95 -, NVwZ 1997, 491 = NUR 1997, 38 = UPR 1996, 384 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 10).

    Hingegen reicht es für eine schlüssige Darlegung im gerichtlichen Verfahren nicht aus, wenn der Verband lediglich geltend macht, die behördliche Ermittlungstätigkeit im Planaufstellungsverfahren sei unzureichend gewesen und darauf beruhe eine nicht sachgerecht vorgenommene Abwägung bzw. Entscheidung (BVerwG, Urteil vom 24. Mai 1996 - 4 A 16.95 -, a. a. O.; Urteil vom 5. März 1997 - 11 A 14.96 -, NVwZ-RR 1997, 606 = NUR 1997, 403 = Buchholz 406.401 § 29 BNatSchG Nr. 13; NUR 2002, 676).

  • VGH Hessen, 01.09.1998 - 7 UE 2170/95

    Verletzung des Mitwirkungsrechts anerkannter Naturschutzverbände wegen

    Auszug aus VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
    Diese Vorschrift gewährt einem anerkannten Naturschutzverband ein voll ausgebildetes, subjektiv-öffentliches Recht auf Beteiligung am Verfahren (BVerwG, Urteil vom 31. Oktober 1990 - 4 C 7.88 -, BVerwGE 87, 62 = NUR 1991, 130; Hess. VGH, Beschluss vom 11. Juli 1988 - 2 TH 740/88 -, NVwZ 1988, 1040 = NUR 1989, 269; Urteil vom 1. September 1998 - 7 UE 2170/95 -, NUR 1999, 159 = NVwZ-RR 1999, 304, jeweils zu § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 BNatSchG a. F.).

    Er umfasst jedoch nur eine auf die Überprüfung dieses Beteiligungsrechts beschränkte Überprüfung der angefochtenen Verwaltungsentscheidung; weitere Klagegründe stehen einem anerkannten Naturschutzverband nach § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG nicht zu (vgl.: BVerwG, Urteil vom 31. Oktober 1990 - 4 C 7.88 -, a. a. O.; Hess. VGH, Urteil vom 1. September 1998 - 7 UE 2170/95 -, a. a. O.).

    Die anerkannten Naturschutzverbände sollen mit ihrem Sachverstand in ähnlicher Weise wie die Naturschutzbehörden die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege in das Planungsverfahren einbringen und gleichsam als "Verwaltungshelfer" dafür Sorge tragen, dass diese Belange in besonderer Weise zur Geltung gebracht werden (BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 1996 - 4 C 19.95 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, a. a. O.; Hess. VGH, Urteil vom 1. September 1998 - 7 UE 2170/95 -, a. a. O.; OVG Niedersachsen, Urteil vom 27. Januar 1992 - 3 A 221/88 -, NVwZ 1992, 903).

  • VGH Baden-Württemberg, 17.11.1992 - 10 S 2234/92

    Zulassung einer Abfallentsorgungsanlage ohne Planfeststellung durch bloße

  • BVerwG, 31.10.1990 - 4 C 7.88

    Beteiligung eines anerkannten Naturschutzvereins

  • BVerwG, 16.12.2003 - 4 B 75.03

    Grundlage für die Zulässigkeit eines schon bestehenden Flughafenbetriebes;

  • BVerwG, 20.07.1990 - 4 C 30.87

    Luftverkehrsgesetz - Fachplanungsgesetz - Bebauungsrechtliche Zulässigkeit -

  • VGH Hessen, 23.12.2003 - 2 A 2815/01

    Flughafenbetrieb; Lärm; Genehmigungsergänzungsanspruch; Schallschutz; Summenpegel

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.11.2000 - 20 D 115/97
  • OVG Niedersachsen, 27.01.1992 - 3 A 221/88

    Naturschutzverbände; Beteiligungsrecht; Planfeststellungsverfahren; Aufspülen von

  • VGH Hessen, 24.03.2004 - 2 Q 34/04
  • OVG Brandenburg, 28.06.2001 - 4 A 115/99

    Anfechtung der Zulassung eines fakultativen Rahmenbetriebsplans durch einen

  • VGH Hessen, 11.07.1988 - 2 TH 740/88

    Zur Beteiligung von Naturschutzverbänden aus Verwaltungsverfahren und zur

  • BVerfG, 09.06.1971 - 2 BvR 225/69

    Milchpulver

  • BVerwG, 14.11.2002 - 4 A 15.02

    Straßenplanung; Planfeststellung; faktisches Vogelschutzgebiet;

  • BVerwG, 24.11.1994 - 7 C 25.93

    Abfallrecht: Anspruch privater Vorhabenträger auf fehlerfreie Ermessensausübung

  • BVerwG, 16.12.1988 - 4 C 40.86

    Raumplanungshoheit

  • BVerwG, 12.11.1997 - 11 A 49.96

    Naturschutzverband, anerkannter; Beteiligungsrecht; Planfeststellung;

  • BVerwG, 21.05.1997 - 11 C 1.97

    Nachtflugbeschränkungen auf dem Flughafen Köln/ Bonn

  • BVerwG, 22.06.1979 - 4 C 40.75

    Vorliegen wesentlicher Erweiterungen und Änderungen - Verneinung der

  • BVerwG, 26.09.2001 - 9 A 3.01

    Bundesverwaltungsgericht weist Klage gegen Erweiterung des Flughafens Tegel ab

  • BVerfG, 24.10.2000 - 1 BvR 389/00

    Wegen zumutbarer Möglichkeit der Anrufung der Fachgerichte unzulässige

  • BVerwG, 20.11.1987 - 4 C 39.84

    Beteiligung der Gemeinde am luftverkehrsrechtlichen Genehmigungsverfahren;

  • VGH Hessen, 23.12.2003 - 2 A 1517/01

    Klage gegen Betriebsgenehmigung für Flughafen

  • BVerwG, 05.03.1997 - 11 A 14.96

    Ausbau der Bahnstrecke Hamburg-Büchen-Berlin im Abschnitt Sachsenwald/ Brunstorf

  • BVerwG, 12.06.1970 - VII C 35.69
  • VGH Hessen, 23.10.2002 - 2 Q 1668/02

    Rechtsbehelfe anerkannter Naturschutzvereine

  • VGH Hessen, 23.12.2003 - 2 A 3483/02

    Klagen gegen Ffm-Flughafenbetrieb abgewiesen

  • BVerwG, 16.07.1970 - II C 32.68

    Reisekostenvergütung bei Tätigkeit für die BRD - Rechtsstellung der Mitglieder

  • VGH Hessen, 23.12.2003 - 2 A 2777/02

    Klagen gegen Ffm-Flughafenbetrieb abgewiesen

  • BVerwG, 14.08.1995 - 4 NB 43.94

    Naturschutzverein - Anerkannter Naturschutzverband - Nachteil -

  • OVG Sachsen-Anhalt, 29.03.1995 - 4 L 299/93

    Wechsel des Beklagten; Berufungsinstanz; Zustimmung des neuen Beklagten;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94

    Naturschutzrecht: Klagebefugnis eine anerkannten Naturschutzverbandes bei

  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.11.2017 - 2 K 127/15

    Kormoranverordnung des Landes Sachsen-Anhalt ist rechtmäßig

    Um den anerkannten Naturschutzvereinigungen die Möglichkeit zu eröffnen, von ihrem Einsichtsrecht effektiv Gebrauch zu machen, müssen sie grundsätzlich auf die Existenz einschlägiger Gutachten hingewiesen werden (vgl. HessVGH, Beschl. v. 11.07.1988 - 2 TH 740/88 -, juris RdNr. 17; Urt. v. 10.03.1992 - 2 UE 969/88 -, juris RdNr. 34; Urt. v. 01.06.2004 - 2 A 3239/03 -, juris RdNr. 41; Fischer-Hüftle, in: Schumacher/Fischer-Hüftle, a.a.O., § 63 RdNr. 50; Konrad, in: Lorz/Konrad/Mühlbauer/Müller-Walter/Stöckel, a.a.O., § 63 BNatSchG RdNr. 9; Leppin, in: Lütkes/Ewer, BNatSchG, § 63 RdNr. 12).

    Einer besonderen Unterrichtung bedarf es jedoch nicht, wenn die Anhörungsbehörde davon ausgehen darf, dass der jeweilige Verband aufgrund der Hinweise in den Unterlagen oder anderer Umstände bereits Kenntnis von der Existenz bestimmter Gutachten hat oder haben muss (vgl. HessVGH, Beschl. v. 11.07.1988 - 2 TH 740/88 -, a.a.O.; Urt. v. 10.03.1992 - 2 UE 969/88 -, a.a.O.; Urt. v. 01.06.2004 - 2 A 3239/03 -, a.a.O.).

    Die anerkannten Naturschutzverbände trifft deshalb auch eine gewisse Mitwirkungslast, die darauf gerichtet ist, sich in angemessenem Umfang selbst um die erforderlichen Informationen zu bemühen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 05.10.1993 - BVerwG 4 A 9.93 -, juris RdNr. 9; HessVGH, Beschl. v. 11.07.1988 - 2 TH 740/88 -, a.a.O., RdNr. 19; Urt. v. 10.03.1992 - 2 UE 969/88 -, a.a.O., RdNr. 34; Urt. v. 01.06.2004 - 2 A 3239/03 -, a.a.O., RdNr. 41).

    Es ist anerkannt, dass eine Verletzung des § 63 Abs. 2 BNatSchG (§ 29 Abs. 1 Satz 1 BNatSchG a.F.) im Regelfall folgenlos bleibt, sofern den anerkannten Naturschutzvereinen die Möglichkeit einer Verbandsklage offensteht, die eine materiell-rechtliche Prüfung einschließt, und der Beteiligungsmangel die Entscheidung in der Sache nicht beeinflusst haben kann (vgl. BVerwG, Urt. v. 31.01.2002 - BVerwG 4 A 15.01 -, a.a.O., RdNr. 20; HessVGH, Beschl. v. 23.10.2002 - 2 Q 1668/02 -, juris RdNr. 20; Urt. v. 01.06.2004 - 2 A 3239/03 -, a.a.O., RdNr. 45; SaarlOVG, Urt. v. 20.07.2005 - 1 M 2/04 -, a.a.O., RdNr. 97).

  • VG Kassel, 17.02.2020 - 7 K 6271/17

    Windenergie; Drittanfechtung durch Naturschutzvereinigung; "verspätete"

    Bei der Frage, welche Unterlagen und Informationen als geeignete Grundlage einer überschlägigen Prüfung benötigt werden, kommt der Behörde ein Einschätzungsspielraum zu (BVerwG, Urteil vom 18. Dezember 2014 - 4 C 36.13, Rn. 29, juris; BVerwG, Urteil vom 25. Juni 2014 - 9 A 1.13, Rn. 18, juris; BVerwG, Urteil vom 20. Dezember 2011 - 9 A 31.10, Rn. 29, juris; BVerwG, Urteil vom 20. August 2008 - 4 C 11.07, Rn. 35, juris; BVerwG, Urteil vom 7. Dezember 2006 - 4 C 16.04, Rn. 49, juris; OVG Bautzen, Beschluss vom 27. März 2018 - 4 B 185/17, Rn. 10, juris; OVG Hamburg, Beschluss vom 24. Februar 2010 - 5 Bs 24/10, Rn. 19, juris; VGH Kassel, Urteil vom 1. Juni 2004 - 2 A 3239/03 , Rn. 87 , juris).

    Zudem lässt sich weder allein aus der Tatsache, dass während der Prüfung weitere umweltrelevante Stellungnahmen eingeholt wurden, noch aus dem negativen Ergebnis der Vorprüfung auf eine Umgehung der Beteiligungsrechte der Klägerin schließen (vgl. VGH Kassel, Urteil vom 1. Juni 2004 - 2 A 3239/03 , Rn. 87 , juris).

    Bestehende Bewertungsunsicherheiten sprechen im Zweifel für die Notwendigkeit, eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen (BVerwG, Urteil vom 25. Juni 2014 - 9 A 1.13, Rn. 18, juris; OVG Koblenz, Beschluss vom 6. Juni 2017 - 1 B 11015/17, Rn. 13, juris; VGH Kassel, Urteil vom 1. Juni 2004 - 2 A 3239/03 , Rn. 87 , juris; VG Kassel, Beschluss vom 4. April 2016 - 1 L 2532/15.KS , Rn. 77 , juris; Sangenstedt, in: Landmann/Rohmer, Umweltrecht, § 3a UVPG, 38. EL 2002, Rn. 12).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.10.2013 - 20 D 7/09

    Klage von Anwohnern gegen Vorfelderweiterung am Flughafen Köln/Bonn teilweise

    Siehe auch Hess. VGH, Urteil vom 1. Juni 2004- 2 A 3239/03 -, juris.
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht